Werte Freunde der Uhrmacherei,

ich bin ja ein leidenschaftlicher Sammler von Uhren, die auch einen Bezug zu Berlin haben. Es ist immer wieder spannend, was in dieser Stadt mal so alles in Sachen Uhrmacherei los war.

Vor einiger Zeit war mir diese Uhr ins Netz gegangen, es handelt sich um eine Taschenuhr aus den 20er Jahren, die ein Tulasilber Gehäuse hat.

Tulasilber wird in Deutschland auch Blachmal und in Italien Niello genannt. Es handelt sich dabei um eine schwarze Masse, die in Gravuren auf der Silberoberfläche eingepresst wird.

Der Begriff Tulasilber kommt von der Stadt Tula aus Russland, die war für solche Handwerksarbeiten mal berühmt. So hat sich der Begriff Tulasilber in unseren Breitengraden mehr und mehr durchgesetzt.

Über die Gebrüder Böll konnte ich leider nichts herausfinden. Evtl. kann ja jemand, der den Blog hier liest, mir noch einen Tipp dazu geben.

Das Uhrwerk wurde von mir überholt, es mussten einige Schrauben erneuert werden. Ein Zeiger war nicht passend zu der Uhr, dieser wurde durch einen anderen alten Zeiger im passenden Design von mir ersetzt.

Auf dem Bild mit dem schwarzen Untergrund können Sie das Werk bei der Demontage sehen. Wenn man genau hinschaut, dann sieht man Ölpfützen auf der Grundplatine. Das geht natürlich nicht, jetzt ist das neue Öl da, wo es auch hin gehört.

Diese Uhr hat nun ein feines Plätzchen in meiner Vitrine erhalten.

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