Werte Freunde der Uhrmacherei,

heute möchte ich Ihnen von einer schönen Begegnung mit einer sehr schönen Standuhr berichten.
 
Wissen Sie, als Uhrmacher in Berlin kommt man mit den wundersamsten Orten und Menschen in Berührung. Es ist immer wieder faszinierend, wen man da so alles kennen lernen darf. Das ist etwas Besonderes, denn  
das sind ja sehr private Rückzugsgebiete für die Menschen. Gerade auch bei promienten Personen merke ich das immer wieder, weil die meist sehr bewusst um Ihre Ruhe besorgt sind. Allerdings bin ich da sehr verschwiegen, die besten Erlebnisse des Lebens behält man doch oft für sich.

In diesem Beitrag habe ich die ganz seltene Gelegenheit, Ihnen eine ältere Dame mit ihrer Standuhr zeigen zu dürfen.

Sie ist hier die Beobachterin der Zeit, "ihrer" Zeit.

An wie vielen Familienfesten diese Uhr wohl schon mit dabei war, ja, bei wie viel familiären Leben diese alte Uhr immer schon ein Begleiter war?

Das kann die Dame wohl nur selbst beantworten.

Aber wenn man das Bild mit ihr so anschaut, dann kann man sich gut vorstellen, dass diese Dame sich das eine oder andere Erlebnis aus der Schublade Ihrer Erinnerungen heraus kramt und darin schwelgt.  

Die Uhr ist ein wunderschönes Stück mit einer sehr großen Höhe von 2 Metern und 30 Zentimetern. Die vielen Schnitzerreihen und das imposante Erscheinungsbild geben der Uhr auch eine große Tiefe in der Betrachtung. Das Uhrwerk ist handwerklich gefertigt mit Hakengang und Vierviertelschlag ausgeführt worden.  
 
Man kann an dieser Uhr immer wieder was Neues entdecken.

Ein wunderschönes Stück aus der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts.  

 

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

Anfang des Jahres war ich bei Radio Eins in der blauen Stunde mit Serdar Somuncu. In dieser kurzen Zeit konnte ich nicht alles sagen, was ich gerne noch geäußert hätte. Im Nachhinein sind mir noch bestimmt 20 Baustellen eingefallen, die ich gerne anders gestaltet hätte.
 
Es kam also der Wunsch auf, einen eigenen Podcast zu gestalten und hier habe ich einige tolle Menschen an meiner Seite gehabt, die mir bei der Realisierung sehr geholfen haben.
 
Zum Einen ist da Andreas Deyle, der mir mit den Jingles und dem Sounddesign geholfen hat:
 
https://www.andreasdeyle.de
 
Als "Stationvoice" habe ich die bekannte Heike Hagen für mich gewinnen können, da bin ich immer noch sehr glücklich drüber. Ihre Stimme ist einfach fantastisch!
 
http://www.german-voice.eu
 
Vor allem möchte ich mich aber für die viele Hilfe aus dem Uhrenwerkstattforum und dem Uhrforum bedanken!

https://uhrenwerkstattforum.de

https://uhrforum.de

Und so heißt der neue Podcast :

Watchmakerslife

zu Deutsch: "Uhrmacherleben". In dem Podcast geht es um viele Uhrenthemen aber auch um interessante Gäste und interessante Nebenthemen.
 
Etwa alle 2 Wochen gibt es eine neue Folge im Podcast und ich lade Sie herzlich ein dort mal rein zu hören.
 
Hier kommen Sie zum Feed des Podcasts:

 
Watchmakerslife - der Podcast von Uhrmachermeister Philipp Nitzsche | Der Uhrmacher fürs Ohr!


Im Blog zum Podcast können Sie alle Folgen online anhören oder sich klassisch herunterladen, um sie offline zu genießen.

Hinweise auf kommende Themen bringe ich immer auf Instagram in den Storys:

Philipp Nitzsche (@philclock) • Instagram photos and videos
 
Den Podcast kann man aber auch auf ganz vielen Plattformen hören und erleben.
 
Da wären als Beispiel: Spotify, Deezer, Itunes, Pocket Casts, Overcast, IHeartRadio, Google Podcasts. Oder auch auf YouTube.

Für den Podcast habe ich einen Besprechungstisch als mobiles Studio umgebaut; Es ist sehr angenehm daran zu arbeiten.

Als Mikrofone hab ich 2 Neumann BCM 705 und ein Rode Podmic im Einsatz, zum Aufnehmen gibt es einen Rodecaster Pro und ein Zoom H5.

Das ist Ausstattung, die auch Radiomacher zum Teil nutzen und man kann das auch hören.
 
Schauen Sie doch mal vorbei und vor allem: hören Sie doch mal rein, es ist bestimmt ein ganz neues Erlebnis für Sie!

 

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

wie man neulich in meinem Blog lesen konnte, war ich in der Blauen Stunde bei Radio Eins zu Gast. Es hat mir einen riesen Spaß gemacht und die Sendung war ein absoluter Erfolg!

Am Ende der Sendung hatte Serdar Somuncu die Idee Entwickelt, dass doch Jürgen König eine Uhr bekommen sollte, und ich gab ihm die Hand darauf.

Jürgen König ist eine der guten Seelen von Radio Eins und macht Radio durchgängig seit 1987. Er war zuerst bei Radio DT64, dann bei Rockradio B, gefolgt von Radio Fritz, von wo er 2001 zu Radio Eins wechselte und bis heute tätig ist.

Er ist ein Mensch, der viel im Hintergrund des Radiosenders aktiv ist, z.B. als Redakteur in der Blauen Stunde. Allerdings kann man ihn auch immer Sonntags von 20 bis 21 Uhr in der Kingshour hören.

Eine Uhr für ihn zusammen zu stellen fiel mir einfach. Er ist stattlich, ein riesen Bär mit inzwischen weißen Haaren. Ich hab' ihm eine Handaufzugsuhr mit einem weißen Zifferblatt und einem ETA 6498.1 zusammengestellt.

Diese Uhr ist eigentlich eine typische Lehreruhr. Eine Uhr, die man auf dem Lehrerpult ablegen und trotzdem sehr gut ablesen kann. Jürgen König war aber auch vor seiner Berufslaufbahn als "Radiomacher" Lehrer im Fach ESP ("Einführung in die sozialistische Produktion in Industrie und Landwirtschaft"). Daher passt diese Uhr perfekt zu ihm.

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Die Sendung können Sie hier nachhören:

 

Werte Freunde der Uhrmacherei,

am 5 Januar bin ich in der blauen Stunde bei Radio Eins zu hören.

Der Kabarettist und Comedian Serdar Somuncu ist ein Uhrenliebhaber, und so waren die 2 Stunden mit ihm sehr unterhaltsam.

Auf einem Bild sehen Sie Serdar Somuncu und Jürgen König. Jürgen König ist die gute Seele von Radio Eins und neben seiner Sendung "King's Hour" auch viel im Hintergrund bei Radio Eins tätig.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

ich hab wieder ein paar neue Designs für den Spreadshirtshop erstellt.

Schauen Sie doch mal vorbei, gerade zur Uhrenbörse in Furtwangen oder in der Uhrmacherwerkstatt z.B., kann man die T-Shirts super tragen.

Hier ist der Link:

Philclock bei Spreadshirt

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Werter Freund der Uhrmacherei,

es gibt nun auf Youtube eine kleine Serie von mir, dort werde ich ca. ein Mal im Monat eine Arbeit vorstellen oder auch ein Video von einer Reise zeigen.

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Dazu wollte ich unbedingt ein tolles Intro haben und hier hab ich meine Begeisterung für diese tollen alten Neonschriften reinfliesßen lassen.

Werte Freunde der Uhrmacherei,

manchmal muss es nicht immer eine Uhr für viele Tausend Euro sein; mir machen auch oft Uhren Spaß, die einfach witzig sind.

Diese Uhr hier wurde für die Biermarke Schultheiss hergestellt.
 
Es handelt sich um eine echt schräge Uhr, wo das Uhrengehäuse einem Kronenverschluss nachempfunden ist.

Passend dazu zeige ich in diesem Beitag eine Flasche Schultheiss, es handelt sich um eine sehr kleine, handliche Bierflasche. Dies bezeichnet der Berliner als Molle.
Also wenn Sie in Berlin, in einer richtigen, urigen Kneipe eine Molle bestellen, dann bekommen Sie eine feine handliche Flasche Schultheiss.

In Berlin gab es auch eine Kneipe mit dem Namen "Zur Molle 100 " in der Wollankstraße. Der Urberliner aus'm Wedding hat dann immer spöttisch gesagt: "In der Kneipe sitzen insgesamt 100 Jahre Knast!"

Diese Kneipe gibt es leider nicht mehr, ich musste mal als Kind dort aufs Klo und hatte mich noch über die am Boden fest geschraubten Tische und Stühle gewundert.

Nun ja, dies alles ist schon lange her. Aber wenn jemand mit so einer lustigen Werbeuhr ankommt, dann muss ich an all diese keinen Geschichten um die Berliner Bier und

Kneipenkultur denken.

So wünsche ich Ihnen an dieser Stelle ein kräftiges Prost!

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

im Laufe meines Berufslebens habe ich immer wieder mit einem tollen, alten Uhrmachermeister zu tun gehabt.

Seit 1,5 Jahren sind wir wieder Kollegen und ich mag die Arbeit mit ihm sehr.

Zu einem Geburtstag, mit einer schönen Schnapszahl, hab ich ihm eine Armbanduhr fertig gestellt. Die Uhr hat ein altes Unitas 6498, welches ein neues Leben von mir erhalten hat.

3 Jahre hat er noch bis zur Rente - aber die Uhr hat er bestimmt länger.

Wenn unterschiedlichste Generationen zusammen arbeiten können,dann ist dies das größte Geschenk im Berufsleben.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

der Frühling ist weit fortgeschritten und wir steuern auf den Sommer zu. Das ist für mich immer wieder eine besondere Zeit, wo auch Uhren für den maritimen Bereich interessant werden.

Die Leute haben oft eine besondere Beziehung zu Ihren Schiffsuhren. Selbst wenn Sie kein Boot mehr haben, so hängt meist noch die Schiffsuhr im Wohnzimmer.

Mein bester Freund ist ein riesen Fan von dem Film: "Jagd auf Roter Oktober". Als er sich ein IF-Boot kaufte, wurde dieses dann auch tatsächlich mit dem Namen "Roter Oktober" getauft.

Eines Tages hatte ich die Idee für seinen Geburtstag und schenkte Ihm eine russische U-Bootuhr.
Das ist unverwüstliche Technik, mit Dichtungen und einen gut gearbeiteten Uhrwerk. Mann kann die Uhr sehr bequem abnehmen und sichern. Im Winter hängt die Uhr an einer Platte in seiner Wohnung und im Sommer ist die Uhr auf seinem Boot mit dabei.
 
Eine Zeit lang gab es sogar Roter Oktober Bier auf seinem Boot zu trinken, leider gibt es das Bier nicht mehr.

Aber sein Boot ist heute noch ein Blickfang, wenn er damit in Berlin unterwegs ist.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

es gibt bei Arte eine wunderbare Filmreihe zu sehen: In dieser Filmreihe sieht man Karl Lagerfeld, wie er seine Entwürfe zu Chanel bringt und sich eine Maschinerie aus vielen Näherinnen und Zulieferbetrieben in Bewegung setzt.

In der Welt der Uhrmacherei war dies früher ähnlich! Da gab es viele Zulieferer, die in der Uhrenbranche unverzichtbar waren: Etuimacher, Vergolder ,Graveure, Gehäusemacher, Guillocheure etc.

Da ich mich sehr für die Verzierung von Uhrwerken interessiere, lag es auch irgendwann mal nahe, sich das Guillochieren anzuschauen.

Das Guillochieren ist eine spezielle Art der Gravur. Die Guilloche ist ein spezielles Muster, ein Ornament, aus mehreren ineinander verwickelten und überlappenden Linienzügen. Die einzelnen Linien bilden dabei schnurartige, oft asymmetrische, geschlossene Ellipsen oder Kreisbahnen.

Es juckte mir immer mehr in den Fingern und so hab' ich mich dort einfach mal mit einer Anfrage an die Projektleiterin, Frau Andrea Grimm, gewendet.

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Frau Grimm empfing mich mit offenen Armen und so hab' ich mich mit zwei befreundeten Uhrmachern dort zum Seminar angemeldet.

Wir nahmen uns eine Woche Urlaub und konnten uns hier mal richtig ausleben. Frau Grimm hat sich wunderbar um uns Uhrmacher gekümmert, die Maschinen, deren Einrichtung und Handhabung erklärt.

Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich konnte meinen Horizont wieder ein Stück erweitern.

Auf jeden Fall,werde ich nochmal wieder kommen und dieses Thema weiter verfolgen.

2015 wurde das vom Museum ins Leben gerufene Projekt „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ von der Deutschen UNESCO-Kommission in das Register guter Praxisbeispiele zur Bewahrung immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

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So wird auch immer mehr klar, wie wichtig und erhaltenswert diese alten Handwerkstechniken und Maschinen sind.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei Frau Grimm und ihren zwei lieben Mitarbeiterinnen für diese unvergessliche Woche bedanken.

Ja was wären wir doch ohne das Klopapier in der Uhrmacherwerkstatt?

Ich musste da gestern so dran denken: ich nutze es zum Reinigen, Entfernen von grobem Dreck oder auch als Schutz für die Uhrmacherdrehbank.

Wenn von Oma Blaschke ein Standuhrwerk rein kommt, das sie liebevoll mit Olivenöl geölt hat, und sich die Insekten schon zu einem Brei vermengt haben, dann ist doch das Klopapier der Retter in der ersten Versorgung!

Neulich fragte ich einen Kollegen nach einem Taschentuch und er reichte mir eine Rolle Klopapier, die er aus seinem Uhrmachertisch zog.

Liebes Klopapier: Ich danke Dir, dass es Dich gibt!

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

in den 70er Jahren haben sogar Hersteller von Uhrmacherwerkzeug mitgezogen und etwas Farbe auf den Uhrmachertisch gebracht.
 
Hier können Sie ein Set von Sortierschalen aus dem Hause Flume sehen. Die Schalen waren stark verschmutzt, nach einer Politur war ich wirklich über
diese Farben erstaunt. Das hebt total die Laune am Uhrmachertisch.
 
Da bekam ich gleich Lust, ABBA, Sister Sledge, Bee Gees und Chic an zu machen.

 

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

ich bin ein großer Fan der Serie Babylon Berlin.

Nun konnte ich als Uhrmacher dort ab und zu bei den Herren eine Taschenuhr sehen, aber bei den Damen fiel mir gar nichts auf.

Also da musste ich aktiv werden: Ich nahm 10 Art Deco Damenuhren und schickte diese an X-Filme in Berlin. Es war eine spontane Aktion an der ich viel Spaß hatte.

Die Überraschung kam dort gut an und ich wurde auch dann mit einer Überraschung beglückt: Es handelt sich um den Soundtrack von Babylon Berlin in Vinyl, ich hab' mich da riesig drüber gefreut!

Also achten Sie mal in der nächsten Staffel von Babylon Berlin, ob Sie evtl. an einem Damen-Handgelenk nicht eine schöne Art Deco Armbanduhr entdecken können.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

im Oktober 2018 kam der Schmuckmeisterbrief aus Münster an.

Ich übergab den Schmuckmeisterbrief an meine gliebte Oma. Sie hatte bei der Auswahl des Bilderrahmens freie Hand und konnte sich da austoben. Der Rahmen ist mein Weihnachtsgeschenk für das Jahr 2018 gewesen.

Ich freue mich sehr darüber morgens, beim Aufstehen, auf den Brief schauen zu können.
 
Er erinnert mich an meine Aufgaben und meine Ziele im Leben.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

an dieser Stelle möchte ich auf die unterschätzten Uhren in unserer Welt aufmerksam machen: Ich rede von den Damenuhren.

Mechanische Damenuhren haben oft super kleine Wunderwerke der Technik verbaut. Hier steckt extrem viel Technik auf allerkleinstem Raum und dies schon seit sehr langer Zeit.

Oft werden Damenuhren übersehen, und obwohl diese genau so hochwertig und kunstvoll verarbeitet wurden, schenkt man Ihnen kaum die Aufmerksamkeit.

Ich kann von meiner Stelle nur sagen: Damen mit solchen alten edlen Uhren sind Musen und haben einen ganz anderen Zugang zu technischen Zusammenhängen. Ich würde mich wirklich freuen, wenn diese wunderschönen Damenuhren mal wieder populärer werden würden.

Ich kann dazu nur sagen; "Haben Sie MUT und wenn es nur mal so eine Uhr zum Fest ist!"

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

zu den Taschenuhren gab es auch viele wunderbare Taschenuhrenketten zu kaufen, da gibt es wunderbare Designs.

An dieser Stelle möchte an dieses wunderbare Zubehör erinnern.

Meist werden Taschenuhrketten übersehen, was ich sehr schade finde...

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

in diesem Beitrag möchte ich mal auf die unglaubliche Vielfalt der Uhrenschlüssel hinweisen.

Die gibt es in den unglaublichsten Formen und Eigenschaften.

Ich kann hier nur einen sehr kleinen Bruchteil davon zeigen, aber es macht auf jeden Fall Spaß, seinen Blick darüber schweifen zu lassen.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

es gibt bei Flume wieder den Jubiläumkatalog von 1912 als Reprint zu kaufen. Dieses Werk kann ich wirklich jedem Uhrmacher ans Herz legen!
 
Es hilft enorm dabei verschiedenste Uhrmacherwerkzeuge aus vergangenen Tagen zu erfassen und deren Funktion zu verstehen. Es gab damals für die verschiedensten Anwendungen Werkzeuge und Vorrichtungen, die heute in Vergessenheit geraten sind. So findet man in dem Buch auch viele Anregungen zum Nachbau von Werkzeugen.

Das Buch gibt es vereinzelt noch antiquarisch zu kaufen aber diese Exemplare sind sehr alt und vertragen eine übliche Handhabung nicht mehr gut.

Es ist wunderbar, dass das Unternehmen Flume dieses alte Werk mit Michael Stern vom Historische-Uhrenbücher-Verlag wieder raus gebracht hat.

Sage und schreibe 1148 Seiten umfasst das 3,5 Kilo schwere Buch!

Über viele Berufsjahre hinweg, vom Junguhrmacher bis zum Friedhofsgemüseschrauber, ist das Buch ein sehr nützlicher Begleiter.

Also dann: Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schmökern!

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

ich bin ja Vollzeit bei einem Startup in Berlin als Uhrmacher angestellt.
 
Neulich hat unser Fotograf zu einem kleinen Pokerturnier im Konferenzraum geladen.
 
Ich habe zwar nicht bei dem Turnier mit gemacht aber ich habe dieses Mal einen kleinen Preis für den Gewinner gestiftet.

Es handelt sich um eine alte Sprungdeckeltaschenuhr aus den 30er Jahren.

In der heutigen Zeit ist es wirklich wichtig, sich im Arbeitsleben eine Gemeinschaft zu bewahren.

Ich mag diese Art des Arbeitens sehr, mal sehen was die Zukunft so mit sich bringt.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

einmal im Jahr sammelt sich im schönen Schwarzwald eine ganz besondere Energie: Dann treffen sich viele Uhrenfreunde und Uhrmacher aus aller Herren Länder um Ihrer gemeinsamen Leidenschaft zu fröhnen. Es ist die Zeit im Jahr, wo man unter seinesgleichen sein kann und sich exzessiv der Uhrmacherei hingeben kann.

Ich habe eine weite Anreise aus Berlin aber bei so viel Vorfreude vergeht die Reise wie im Flug. Gefahren wird von Berlin bis Offenburg und dann steige ich auf die Schwarzwaldbahn nach Triberg um. In Triberg hat die letzten Jahre ein ganz lieber Berufsschullehrer mit seinem VW Bus auf mich gewartet.
 
Und auch wenn man sich nur einmal im Jahr richtig sieht, so ist immer eine große Vertrautheit unter den Leuten da. In diesem Jahr haben zwei Damen die Organisation der Uhrenbörse übernommen und dies haben Sie mit großem Erfolg bewältigt.

Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass es weiter gehen kann: Im letzten Jahr verabschiedete sich Herr Barthillat in den Ruhestand, er hatte viele Jahre für den Fortbestand der Uhrenbörse gesorgt.

Und wenn dann Abend am Stammtisch vom Uhrenwerkstattforum die jüngsten Uhrmacher in Ausbildung neben den ältesten Uhrmachern der Zunft einträchtig sitzen und sich auch austauschen, dann wird mir ganz warm ums Herz.

Ganz besonders toll war es, meine designten T-Shirts in Aktion sehen zu dürfen. Einen Träger durfte ich auch offiziell für meinen Blog fotografieren. Und so löst sich dieser Zauber nach 3 Tagen wieder in Luft auf.

Man fährt mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause und kann mit neuen Inspirationen an die Arbeit gehen.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

früher sind Uhrmacher immer in Anzug und Weste unterwegs gewesen, in manchen Geschäften wird dies auch heute noch so gehandhabt.

Aber es gibt auch Uhrmacher, die gerne mal legerer unterwegs sind.

Ich habe mir ein kleines Konto bei Spreadshrit eingerichtet, hier biete ich Bekleidung mit Motiven aus der Uhrmacherei an.

Das ist schon etwas verrückt aber welcher Uhrmacher ist schon normal, ha ha.

Schauen Sie doch mal rein, ich würde mich sehr freuen:

https://www.spreadshirt.de/user/Philclock

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

zu einem Meister gehört auch immer ein Meisterstück, es ist eine Zulassungsvoraussetzung zur praktischen Meisterprüfung.

In der praktischen Meisterprüfung muss man dann für das Meisterstück Teile neu anfertigen. Diese muss man im Vorfeld als Projekt beim Meisterprüfungsausschuss einreichen.

Diese Uhr ist in Anlehnung an die vielen tollen Turmuhren aus dem Hause Rochlitz entstanden. Damit man gut an die Zahnräder ran kam, waren diese Horizontal angeordnet.

So habe ich es auch mit meinem Meisterstück gehandhabt.
 
Das Echappement ist mit einem Schwanenhals ausgestattet und veredelt. Die Räder sind in Rubinen und Neusilberlagern gelagert. Der Sockel ist aus Granit geschliffen und poliert. Die Glashaube hat mir ein lieber Glasermeister aus Berlin Wedding gemacht.

Ich liebe diese Uhr sehr, sie ist mein Wegbegleiter auf meinem Uhrmachertisch und ein Taktgeber für meine Projekte.

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Ja da ist er also, mein Meisterbrief.

Ich habe 4 Jahre für dieses Papier gekämpft.

Die Entbehrungen waren recht hoch, so hab' ich in der Anfangszeit einen Arbeitgeber gehabt, der mir die Zeiten bei Meisterkursen vom Gehalt abgezogen hat.

Manchmal wusste ich nicht, wie ich die Miete bezahlen soll, ohne die Hilfe meiner Familie wäre es sehr schwer gewesen, das alles hin zu bekommen.

Mit einer Prüfungskomission kam ich nicht klar. Ich empfand das Verhalten dieser Leute als willkürlich und entschloss mich dann zu einer radikalen Entscheidung.

Zu meiner allergrößten Erschütterung musste ich dann bei einer anderen Handwerkskammer feststellen, dass das geforderte Meisterstück von der ersten Handwerkskammer nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprach. Es wird ausdrücklich eine Großuhr gefordert und eben keine Armbanduhr. Ich musste dann nochmal ein Meisterstück bauen und nochmal viel Geld für die ganzen Materialien in die Hand nehmen.

Nachdem 2016 die Prüfung mit dem neuen Meisterstück angeschlossen war, war ich komplett ausgelaugt. Ich trat eine neue Arbeit bei einem Startup in Berlin an und beschäftige mich seit dem mit der Instandsetzung von hochwertigen Armbanduhren.

Dieses Unternehmen hat mir dann die letzten 2 Teile finanziert. Für diese große Hilfe bin ich sehr dankbar!

Meister ist, wer 4 Prüfungen abgelegt hat:

Teil 1: Theorethische Kentnisse
Teil 2: Fachpraktische Kentnisse
Teil 3: Betriebswirtschaftliche Kentnisse
Teil 4: Pädagogische Kentnisse (AEVO)

Mit Erhalt des Meisterbriefes ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen.

Dieses Schriftstück ist auch eine Verpflichtung: Ich arbeite jeden Tag daran, dieser optimal gerecht zu werden.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

heute möchte ich mal eine Uhr, die mir viele Rätsel aufgibt, zeigen.
 
Es handelt sich hier um ein altes Meisterstück eines Uhrmachers aus den 60er Jahren.
 
Diese Uhr wurde nie fertig gestellt und wartet seit 50 Jahren darauf, zum Leben erweckt zu werden.

Derzeit suche ich noch nach dem Grundwerk zu dieser Uhr. Es würde mir die Arbeit hier wesentlich einfacher machen. Gerade bei den Dimensionen des Plateaus hab ich leider nicht viel Spielraum. Der Durchmesser des Federhauses beträgt stattliche 24,20 mm!

Wenn ich diese Uhr so betrachte, dann frage ich mich immer wieder, was wohl damals passiert ist. Die Meisterausbildung hat damals schon ein unglaubliches Geld gekostet und diese Uhr ist schon sehr weit voran geschritten.

Sicherlich steckt hier eine Tragödie dahinter.

Sowas macht mich immer nachdenklich. Lebt die Person noch? Denkt die Person noch ab und zu an das Meisterstück? All diese Fragen werden mir wohl nie beantwortet werden können.

Auch ist es sehr schwer überhaupt Informationen über diese Meisterstücke zu erhalten: Die meisten Uhrmachermeister aus dieser Zeit sind tot, dement, nicht zu finden oder schon lange nicht mehr am Beruf interessiert.

Ich gebe aber nicht auf: Irgendwann schnappe ich zu und finde das letzte Puzzelteil dazu!

Dann werde ich hier wieder über das alte Meisterstück aus den 60er Jahren berichten.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

hier möchte ich Ihnen mal zwei rohe, skelettierte Handaufzugwerke zeigen.
 
Man kann hier ein Unitas 6497 und ein ETA 2512 nebeneinander sehen.

Die beiden Uhrwerke haben eine Industrieveredelung und schauen so noch sehr langweilig aus. Sie können gespannt sein, was ich noch daraus zaubern werde. :-)

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